Night and Day: ein Dottie Manderson Fall: Buch 1

London, November 1933.

Dottie Manderson stolpert in einer verlassenen Straße mitten in der Nacht über den Körper eines sterbenden Mannes. Während sie auf Hilfe wartet, hält sie die Hand des Mannes und versucht, ihn dazu zu bringen, ihr zu erzählen, was geschehen ist. Doch mit seinen letzten Atemzügen singt er ihr einige Zeilen aus einer beliebten Bühnenshow vor. Warum nur? fragt Dottie sich. Warum sollte er ihr etwas vorsingen, anstatt seinen Lieben eine letzte Botschaft zu schicken? Warum hat er seinen Angreifer nicht benannt?

Dottie muss einfach die Antworten auf diese Fragen finden, und obwohl ein bestimmter, sehr lästiger junger Polizist den Fall offiziell untersucht, fühlt sie sich gezwungen, ihre eigenen Ermittlungen zu dem mysteriösen Tod durchzuführen.

 

Auszug aus Night and Day: Ein Dottie-Manderson-Fall: Buch 1:

Das Geräusch erklang erneut. Etwas lauter, etwas eindringlicher. Es klang fast wie…

Da war jemand – ein Mann – der auf dem Bürgersteig lag. Sie fühlte einen leichten Anflug von Angst. Könnte es ein Betrunkener sein? Vielleicht sollte sie auf die Straße gehen, ganz vorsichtig um ihn herumgehen, Abstand halten …

Der Kopf bewegte sich ein klein wenig. Sein Gesicht wirkte im schwachen Lampenschein wie ein blasses Oval. Und sie sah, dass sich auch die Lippen bewegten. Er war es, der dieses seltsame Geräusch machte. Es war also doch ein Betrunkener. Er sang vor sich hin und stieß leise Zischlaute aus. Ihr Ohr nahm die raue Melodie in etwa auf, und sogar dann, gerade als sie das Blut auf seinem Hemd sah, sagte ein Teil ihres Verstandes: „Ich kenne dieses Lied.“

Sie vergaß ihre Ängste und rannte zu ihm.

„Was ist passiert? Geht es Ihnen gut?” fragte sie wies sich dann zurecht, weil sie so eine dumme Frage gestellt hatte. Denn es war  nur zu offensichtlich, dass es ihm nicht gut ging. Sie kniete sich neben ihn und streckte eine Hand aus, um seine zitternde eigene fest zu halten.

Er war ziemlich jung, etwas älter als sie mit ihren neunzehn Jahren. Aber nicht älter als vielleicht Anfang dreißig. Blondes Haar, dessen Ansatz leicht zurückging, dunkel vom Regen. Einer dieser kleinen Schnurrbärte, die im Moment der letzte Schrei waren. Blaue Augen, sehr blau, wie die eines Kindes, weit und mit erstauntem Ausdruck. Seiner schicken Abendgarderobe nach zu urteilen, war er eindeutig wohlhabend, obwohl sie ihn nicht erkannte. Aber das Blut – oh das Blut. So viel…

Amazon Kindle

Amazon Taschbuch

***